Extreme Wetterereignisse stellen neue Anforderungen an Planung und Infrastruktur. Das Forschungsprojekt Rain2BIM untersucht, wie sich Informationen zu Starkregenereignissen strukturiert in modellbasierte Planungsprozesse integrieren lassen. Ziel ist ein standardisierter, übertragbarer BIM-Workflow, der die Klimaanpassung im Infrastrukturbau unterstützt.
Extreme Wetterereignisse nehmen zu – auch in Deutschland. Starkregen kann innerhalb kürzester Zeit Straßenzüge und Liegenschaften überfluten, unterirdische Infrastrukturen beschädigen und erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen. Der Umgang mit solchen Risiken erfordert präzise Daten, verlässliche Vorhersagen und digitale Methoden. Genau hier setzt das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Forschungsprojekt Rain2BIM an.
Ziel des Projekts ist es, Starkregenereignisse systematisch und standardisiert in die Planungsprozesse mit BIM zu integrieren. So sollen künftig bereits in der frühen Entwurfsphase gezielte Maßnahmen zum Überflutungsschutz berücksichtigt werden können. Die Untersuchung erfolgt exemplarisch auf Basis des öffentlichen Neubauvorhabens Zolldienststelle Görlitz.
Ziel: Standardisierte, übertragbare Lösungen
Rain2BIM verfolgt einen interdisziplinären Ansatz: Neben Planungsmethodik und Datenstruktur stehen auch Normung und Standardisierung im Fokus. Die Ergebnisse sollen so gestaltet sein, dass sie in die bestehenden BIM-Prozesse des Bundes integriert und bundesweit eingesetzt werden können – über Behörden, Regionen und Vorhaben hinweg.
Ziel ist ein übertragbarer Workflow, der öffentliche und private Akteure dabei unterstützt, Starkregenereignisse bereits in der frühen Planungsphase systematisch zu berücksichtigen. Dadurch kann die Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen gestärkt und der Infrastrukturbereich zukunftsfest gestaltet werden.
Die Auftaktveranstaltung zum Projekt fand am 19. Februar 2025 statt. Im Rahmen des Projektstarts wurden Zielsetzung, methodisches Vorgehen und Anwendungsfelder vorgestellt. Die begleitende Präsentation ist über die Website des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr abrufbar.