Eine moderne und leistungsfähige Bundesfernstraßeninfrastruktur ist essenziell für die Mobilität und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das deutsche Fernstraßennetz gehört zu den dichtesten in Europa. Planung, Bau, Erhalt und Betrieb der Fernstraßen liegen in der Verantwortung der Autobahn GmbH und der Auftragsverwaltungen der Länder. Die Rechts- und Fachaufsicht über die Autobahn GmbH des Bundes obliegt dem Fernstraßen-Bundesamt (FBA).
Um Infrastrukturprojekte effizienter zu gestalten, wird die BIM-Methode ab 2025 flächendeckend als Standardverfahren im Bundesfernstraßenbau eingeführt. Sie soll Planungs- und Umsetzungsprozesse bei Instandhaltungs- und Ersatzneubauprojekten beschleunigen und damit zur Reduzierung des Sanierungsstaus beitragen. Gleichzeitig ermöglicht BIM eine langfristige Optimierung und nachhaltige Entwicklung der Strecken und Bauwerke und trägt somit zur Sicherstellung einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur in Deutschland bei.
Als Grundlage für die bundesweite Einführung von BIM im Bundesfernstraßenbau hat das Bundesministerium für Verkehr (BMV) den Masterplan BIM Bundesfernstraßen veröffentlicht. Er schafft ein gemeinsames Verständnis der BIM-Methode und gibt die Einführung des "Digitalen Zwillings Bundesfernstraßen" vor. Darüber hinaus dient der Masterplan BIM Bundesfernstraßen der Autobahn GmbH sowie den Auftragsverwaltungen der Länder als strategischer Leitfaden zur tiefgehenden Integration von BIM in den gesamten Wertschöpfungsprozess der Infrastrukturprojekte.
Flankiert wird der Masterplan von einer Reihe von Rahmendokumenten, die Informationen zu relevanten rechtlichen, organisatorischen, methodischen und technologischen Rahmenbedingungen zusammenfassen. Außerdem geben sie Mindestanforderungen an die BIM-Methode vor, enthalten praxisorientierte Empfehlungen für die Zusammenarbeit mit BIM und werden stetig aktualisiert und ergänzt.