Die Neue Pinakothek in München zählt zu den bedeutendsten Museumsbauten in Deutschland. Errichtet zwischen 1975 und 1981 nach Plänen von Alexander von Branca, steht sie heute vor einer umfassenden technischen, funktionalen und denkmalgerechten Erneuerung. Die Sanierung betrifft eine Fläche von rund 30.000 m² und wird vom Staatlichen Bauamt München 1 im Auftrag des Freistaats Bayern durchgeführt.
Die Absicht ist ein modernes Museumsgebäude zu schaffen, das zeitgemäßen Anforderungen an technische Sicherheit, Klimatisierung und Nutzung entspricht, ohne die architektonische Substanz zu verändern. Möglich wird das durch den gezielten Einsatz von BIM.
BIM für Sanierung und Denkmalschutz
Ein detailliertes 3D-Bestandsmodell bildet die Grundlage der digitalen Planung. Damit wird die komplexe Koordination zwischen Architektur, Fachplanung und Bauausführung erheblich vereinfacht. Potenzielle Kollisionen und Schnittstellenprobleme lassen sich bereits in der Planungsphase erkennen und beheben. Das verhindert Fehler im Bauablauf, spart Zeit und reduziert Kosten.
Gleichzeitig schafft das Modell die Basis für den digitalen Betrieb des Gebäudes. Nach Abschluss der Sanierung kann das Modell etwa für Wartung, Instandhaltung oder zukünftige Umbaumaßnahmen weiterentwickelt und genutzt werden. Die Neue Pinakothek wird damit zu einem praxisrelevanten Beispiel für die Anwendung von BIM im denkmalgeschützten Bestand.




