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Neue Pinakothek in München: Sanierung mit digitaler Präzision

Museumsbau mithilfe digitaler Methoden

Die Neue Pinakothek zählt zu den bedeutendsten Museumsbauten der Bundesrepublik. Errichtet zwischen 1975 und 1980 nach Plänen von Alexander von Branca, steht sie heute vor einer umfassenden technischen, funktionalen und denkmalgerechten Erneuerung. Die Sanierung betrifft eine Fläche von rund 30.000 m² und wird vom Staatlichen Bauamt München 1 im Auftrag des Freistaats Bayern durchgeführt.

Ziel ist es, ein modernes Museumsgebäude zu schaffen, das zeitgemäßen Anforderungen an technische Sicherheit, Klimatisierung und Nutzung entspricht, ohne die architektonische Substanz zu verändern. Möglich wird das durch den gezielten Einsatz von BIM.

 

BIM für Sanierung und Denkmalschutz

Die Sanierung begann als konventionelles 2D-Projekt. Inzwischen bildet ein detailliertes 3D-Bestandsmodell die Grundlage für die digitale Planung. Damit wird die komplexe Koordination zwischen Architektur, Fachplanung und Bauausführung erheblich vereinfacht. Potenzielle Kollisionen lassen sich bereits in der Planungsphase erkennen und beheben. Das verhindert Fehler im Bauablauf, spart Zeit und reduziert Kosten. Gleichzeitig kann das Modell auch im Betrieb des Museums weiterverwendet werden, etwa für Wartung oder zukünftige Umbaumaßnahmen. Die Neue Pinakothek wird damit zu einem praxisnahen Beispiel für die Anwendung von BIM im Bestand.

Digitale Gebäudemodellierung eines mehrstöckigen Gebäudes im BIM-Modell, dargestellt im Schnitt: sichtbar sind Dachkonstruktionen, technische Einbauten, Wand- und Deckenschichten sowie ein zentraler Innenraum mit Treppenanlage und Brunnen.
3D-BIM Modell der Neuen Pinakothek | © StBA München 1

Die Zusammenarbeit erfolgt im Open-BIM-Prozess: Fach- und Teilmodelle werden im offenen IFC-Format ausgetauscht und zu einem Koordinationsmodell zusammengeführt. Die BIM-Gesamtkoordination verantwortet die Architekten-ARGE Hild und K – Caruso St. John. Bauherr ist der Freistaat Bayern, vertreten durch Staatliches Bauamt München 1.

 

Standardisierung für den Bestandsbau

Gerade im Bestandsbau fehlen bislang standardisierte digitale Vorgehensweisen. Das Projekt in München zeigt, wie durch die Kombination aus modellbasierter Planung, offener Zusammenarbeit und technischer Innovation neue Maßstäbe gesetzt werden können.

Im Auftrag von:

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