Laptop auf einem Schreibtisch, der das Modul Merkmale im BIM-Portal des Bundes auf dem Bildschirm zeigt.
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Das BIM-Portal des Bundes II: Das Modul Merkmale

Das Modul "Merkmale" des BIM-Portals des Bundes ist ein entscheidender Faktor für die effiziente und präzise Verwaltung von Bauwerksdaten in der digitalen Bauplanung. Anschließend an unseren Überblicksbeitrag im letzten Newsletter möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe detaillierte Informationen sowie konkrete Anwendungsbeispiele vorstellen, die die praktische Relevanz des Merkmal-Moduls verdeutlichen. 

Als Teil des BIM-Portals dient das Modul "Merkmale" der systematischen Erfassung, Verwaltung und Bereitstellung von spezifischen Informationen zu einzelnen Bauteilen, Materialien und technischen Anforderungen eines Bauwerks. Diese Merkmale und ihre Eigenschaften sind präzise definierte Datenpunkte, die in einer Datenbank erfasst und zur Verfügung gestellt werden. Sie beschreiben die Abmessungen, Materialien, Oberflächenbeschaffenheiten oder die technischen Spezifikationen eines Bauteils. Das Modul „Merkmale“ bildet die Grundlage für den Wissensaustausch zwischen den einzelnen Gewerken in den Lebenszyklusphasen eines Bauwerks, zum Beispiel den Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA). 

Standardisierte Datenverwaltung  

Die einheitliche Erfassung von Merkmalen und ihren Eigenschaften ermöglicht eine klare und konsistente Dokumentation. Dies führt zu einer Reduzierung von Planungsfehlern und Missverständnissen zwischen den Projektbeteiligten. 

Transparenz und Nachvollziehbarkeit  

Durch den zentralen Zugriff auf aktuelle und detaillierte Informationen können alle Beteiligten jederzeit den Planungsstand nachvollziehen. Dies erhöht die Transparenz und verbessert die Qualität der Entscheidungsprozesse. 

Interoperabilität und Integration 

Die im Modul "Merkmale" hinterlegten Daten sind kompatibel mit anderen Modulen des BIM-Portals und können in verschiedenen Phasen des Projektzyklus nahtlos weiterverwendet werden. Dies fördert eine durchgängige digitale Prozesskette von der Planung bis zum Bau und Betrieb. 

 

Konkrete Anwendungsbeispiele 

 

1. Materialauswahl und -verwaltung 

Ein Architekt plant ein öffentliches Gebäude und muss sicherstellen, dass die verwendeten Materialien den spezifischen Anforderungen der Ausschreibung entsprechen. Über das Modul "Merkmale" kann er alle relevanten Materialeigenschaften (z. B. Brandschutzklasse, Nachhaltigkeitskriterien, Lieferantenangaben) zentral erfassen und dokumentieren. Diese Informationen stehen dann allen Projektbeteiligten zur Verfügung, wodurch die Materialauswahl transparenter und nachvollziehbarer wird. 

2. Technische Spezifikationen von Bauteilen: 

Bei der Planung einer Brücke müssen die technischen Anforderungen an die Bauteile, wie z. B. Tragfähigkeit, Korrosionsschutz oder Temperaturbeständigkeit, genau dokumentiert werden. Das Modul "Merkmale" ermöglicht es dem Ingenieurteam, diese Spezifikationen strukturiert zu erfassen und in den verschiedenen Planungsphasen zu überwachen. So wird sichergestellt, dass alle Komponenten den festgelegten Standards entsprechen, was die Qualität und Sicherheit des Bauwerks erhöht. 

3. Effiziente Projektsteuerung: 

Ein Bauunternehmen nutzt das Modul "Merkmale", um den Fortschritt eines komplexen Bauvorhabens zu verfolgen. Durch die klare Zuordnung von Merkmalen zu spezifischen Bauabschnitten kann das Projektmanagement jederzeit den Status der Arbeiten überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Dies trägt zur Einhaltung von Zeit- und Budgetvorgaben bei und reduziert das Risiko von Nachbesserungen oder Verzögerungen. 

 

Ausblick und zukünftige Entwicklungen 

 

Die fachliche Pflegestelle des Bundes entwickelt das Modul kontinuierlich weiter. Auch Sie als Nutzerin bzw. Nutzer können Erweiterungen oder Änderungen vorschlagen. Diese werden dann von der fachliche Pflegestellt geprüft und ggf. verifiziert. Dafür können Sie sich im BIM-Portal des Bundes registrieren. 

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