Gebäude haben einen großen Einfluss auf Umwelt und Klima. Ein Großteil der Emissionen entsteht bereits in der Planungs- und Bauphase – durch Materialwahl, Konstruktion und Logistik. Green BIM 3 setzt hier an: Das Projekt integriert Ökobilanzdaten direkt in den BIM-Prozess. So können Planende frühzeitig erkennen, welche Entscheidungen sich negativ oder positiv auf die Umweltbilanz eines Bauwerks auswirken.
Automatisierte Bewertung durch BIM
Kern des Projekts ist die Entwicklung eines Software-Prototypens, der Planungsdaten automatisiert mit Ökobilanzkennwerten verknüpft. Auf Basis eines BIM-Modells lassen sich so CO₂-Emissionen und andere Umweltwirkungen direkt im Digitalen Zwilling berechnen. Die Methode orientiert sich an den Bewertungskriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB), das im öffentlichen Hochbau bereits etabliert ist.
Interdisziplinäre Entwicklung mit Praxispartnerinnen und -partnern
Green BIM 3 wird vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) koordiniert. Beteiligt sind unter anderem die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule Karlsruhe und Partner aus Planung, Softwareentwicklung und öffentlicher Hand. Gemeinsam wird an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Anwendung gearbeitet, mit dem Ziel, die Methode in die Praxis überführbar zu machen.
Potenziale für die öffentliche Hand
Besonders für Bauherren des Bundes und anderer öffentlicher Träger bietet Green BIM 3 einen klaren Mehrwert: Durch die Verknüpfung von BIM und Nachhaltigkeitsbewertung lassen sich Vergabeprozesse um Umweltaspekte erweitern, ohne zusätzlichen Aufwand für die Planungsbeteiligten zu erzeugen. Das stärkt klima- und ressourcenschonendes Bauen und erleichtert die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen.
Hier geht’s zum Projekt: https://v-gbk.org/forschungsprojekt-green-bim-3/



