Neues von BIM Deutschland

BIM-Portal des Bundes:
Neues Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA)-Modul

„Wann wird was von wem in welcher Qualität geliefert?“ – diese Informationen sind wichtig bei der Arbeit und insbesondere bei der externen Vergabe der Erstellung von digitalen Bauwerksmodellen. Die Anforderungen des Auftraggebers an den Auftragnehmer müssen eindeutig, klar und verständlich formuliert sein. Welche Informationen wann und in welcher Form vorliegen müssen, hält der Auftraggeber in den Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) im Rahmen der Ausschreibung fest. Unterstützung für diesen Prozess bietet Ihnen ab April 2024 das BIM-Portal.


Mithilfe der AIA setzt der Auftraggeber fest, welche Informationen der Auftragnehmer liefern muss. Und zwar in welcher Detailtiefe (z. B. hinsichtlich des Umfangs, der Struktur und des Formats), zu welchem Zeitpunkt und auf welchem digitalen Weg. So legt der Auftraggeber zum Beispiel fest, welche Anwendungsfälle zu erfüllen, welche Rollen zu besetzen und welche Modellierungsvorgaben verbindlich sind.

Die AIA sind eine Ausschreibungsunterlage und somit auch ein Bestandteil des Vertrages. Die potenziellen Auftragnehmer können auf Basis der AIA den Aufwand für die Erstellung und Lieferung der Informationen kalkulieren und im Rahmen des Angebotes dem Auftraggeber erläutern. Nach Vertragsabschluss wird im BIM-Abwicklungsplan (BAP) festgelegt, wie die konkrete Lieferung der in den AIA vertraglich vereinbarten Informationen erfolgen muss.

Ein spezifisches AIA-Modul soll die Erstellung für die Verantwortlichen erleichtern. Grundlage bilden AIA-Vorlagen, die projektbezogen angepasst werden können.


Konfigurierbare Vorlagen helfen bei der Erstellung der AIA

Mit dem kommenden Modul im BIM-Portal können Auftraggeber ihre AIA für das BIM-Modell und den BIM-Prozess aufsetzen, verwalten und bereitstellen. Das Modul stellt AIA-Vorlagen mit editierbaren, vorgefertigten Textblöcken zur Verfügung, die eine unkomplizierte Bearbeitung ermöglichen – von der Erstellung bis zu Veröffentlichung. Um zu definieren, welche Informationen wann bereitgestellt werden müssen – sogenannte Informationsbedarfstiefen – greift das AIA-Modul auf die Daten des Merkmals-Moduls des BIM-Portals zurück.

Jede Organisation kann für den eigenen Bedarf besondere AIA-Vorlagen und für einzelne Projekte individuelle Projekt-AIAs definieren, die wiederum für Folgeprojekte genutzt werden können. Das bewährte Rollenkonzept legt einen Freigabeprozess für alle im Modul erstellten Elemente fest. Organisationen, die zur Standardisierung und Verbreitung des BIM Prozesses beitragen möchten, können ihre eigenen AIA-Vorlagen veröffentlichen und der Allgemeinheit bereitstellen. So wird das BIM-Portal zu einer Fundgrube für alle, die die Methode BIM operativ einsetzen möchten. Nutzbar ist das Modul ab Ende April 2024.

Im Auftrag von:

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