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Hackathon zum BIM-Portal des Bundes am 22. und 23. September 2025

Übersicht der Ergebnisse

Das sind die Ergebnisse des Hackathons zum BIM-Portal des Bundes 2025:

 

1. Platz  
Gruppenname:Scrummasters
Teammitglieder:Florian Becker, Andreas Haffa, Robin Ov, Dennis Sippel, Ayman Soultana, Justus Weyers
Challenge:Prüfung von BIM-Modellen
Präsentation:Präsentation herunterladen

Ergebnisse:

Das Team ScrumMasters befasste sich mit dem Problem, dass Planer bei Änderungen an im BIM-Portal hinterlegten Bauwerksmodellen häufig auf IDS-Prüffehler stoßen, deren Ursachen nicht klar ersichtlich sind. Diese Fehler können oft nicht eigenständig behoben werden und müssen zeitaufwendig an andere Stellen weitergegeben werden. Um diesen Prozess zu verbessern, entwickelte das Team ein Konzept, das den Einsatz von Large Language Models als intelligentes Assistenzsystem vorsieht.

Das LLM soll als eine Art „CoPilot für Ingenieurinnen und Ingenieure“ fungieren. Es erklärt IDS-Fehler in verständlicher Form, schlägt automatisiert mögliche Lösungen vor, erstellt Issues und ordnet sie den richtigen Rollen im Prozess zu. Der Ablauf sieht vor, dass ein Nutzer bei einem Fehler Unterstützung anfordert, das Modell die Ursache analysiert, passende Handlungsoptionen präsentiert und damit die Fehlerbehebung strukturiert beschleunigt.

Das Konzept verspricht eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis, eine effektivere Nutzung des vorhandenen Fachwissens und eine schnellere Reaktion auf Fehler. Zudem ist es als lernendes System angelegt, das sich kontinuierlich verbessert. Entwickelt wurde der Ansatz vom Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum.

© Gerhard Kassner – Bundesministerium für Verkehr

2. Platz 
Gruppenname:CheckMate
Teammitglieder:Robert Jürgensen, Julian Keller, Sophie Lipkaya, Maximilian Sternal
Challenge:Prüfung von BIM-Modellen
Präsentation:Präsentation herunterladen

Ergebnisse:

Das Team CheckMate präsentierte im Rahmen des BIM-Portal Hackathons 2025 eine Lösung zur automatisierten Prüfung von BIM-Modellen anhand der auf dem BIM-Portal des Bundes hinterlegten Informationsanforderungen – insbesondere Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) und Level of Information Need (LOIN). Ziel war es, den Prozess der Modellvalidierung deutlich zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Die entwickelte Anwendung verbindet Industry Foundation Classes (IFC)-Modelle (Versionen 2x3, 4x0 und 4x3) mit den hinterlegten Anforderungsprofilen des BIM-Portals über eine REST-API. Nutzer können gezielt Anfragen stellen – etwa nach den Informationsanforderungen für bestimmte Bauteile wie z. B. Stützen – die Anwendung von CheckMate führt daraufhin automatisiert eine Prüfung durch. Das System liefert eine klare Rückmeldung, ob alle Merkmale und Merkmalsgruppen vorhanden sind, oder weist auf fehlende Informationen hin. 

Das Konzept basiert auf einem mehrstufigen Ablauf: Der Nutzer startet eine Anfrage, woraufhin die Anwendung das IFC-Modell auswertet und das Ergebnis in strukturierter Form zurückgibt. Damit wird eine Schnittstelle geschaffen, die Planenden eine direkte, maschinenlesbare Rückmeldung zu den Informationsinhalten ihrer Modelle bietet. Das Team hebt hervor, dass ihre Anwendung in Zukunft zusätzlich geometrische Informationen, Information Delivery Specification (IDS)-Daten und LOIN-XML-Strukturen integrieren soll, um eine umfassende Modellvalidierung zu ermöglichen. Perspektivisch wird zudem eine Verknüpfung mit verschiedenen Klassifikationssystemen und Formaten wie CityGML, InfraGML oder CityJSON angestrebt.

Insgesamt stellt CheckMate einen praxisnahen Ansatz dar, um das Zusammenspiel von IFC-Modellen, LOIN-Anforderungen und den Datenstrukturen des BIM-Portals des Bundes effizient zu automatisieren und zu standardisieren.

© Gerhard Kassner – Bundesministerium für Verkehr

3. Platz 
Gruppenname:Bonsai
Teammitglieder:Bernd Gmeiner, Dr. Volker Krieger, Matthias Weise
Challenge:Softwareanbindung
Präsentation:Präsentation herunterladen

 

Ergebnisse:

Das Team Bonsai nahm im Rahmen des Hackathons 2025 an der Challenge 4 teil, die sich mit der Anbindung von Softwareprodukten an das BIM-Portal des Bundes befasste. Ausgangspunkt war die bestehende Lücke zwischen den Anforderungen des Bauherrn und dem Planungsworkflow. Ziel war es, ein Werkzeug zu entwickeln, das den Übergang vom planerzentrierten BIM-Modell hin zum AIA-konformen Modell unterstützt.

Dazu schlug das Team einen dreistufigen, modularen Workflow vor: Zunächst werden über IDS-Fetch die Anforderungen des Auftraggebers auf Basis von IDS-Dateien abgerufen. Anschließend erfolgt mit IDS-Match der automatisierte Abgleich dieser Anforderungen mit dem bestehenden Modell des Planers. Abschließend werden mit IFC-Patch die notwendigen Anpassungen am IFC-Modell vorgenommen, um die Anforderungen zu erfüllen. Diese drei Schritte greifen ineinander und bilden den Kern der Lösung.

In einer Live-Demo zeigte das Team, wie die Module Fetch, Match und Patch praktisch zusammenspielen. Dabei kamen Python und die Bibliothek ifcOpenShell zum Einsatz. Technisch wurde die Lösung als Erweiterung für Blender und BonsaiBIM umgesetzt. Der entwickelte Code und die Dokumentation wurden öffentlich zugänglich gemacht, um eine Nachnutzung und Weiterentwicklung zu ermöglichen.

© Gerhard Kassner – Bundesministerium für Verkehr

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