Vom traditionellen Planen zur digitalen Innovation: Die BIM-Umstellung
2021 stellte Performa Nord die Planung des Verkehrsübungsplatzes auf die BIM-Methode um, was als Pilotprojekt zahlreiche Herausforderungen mit sich brachte. Neben Schulungen und technischer Ausstattung waren auch organisatorische Anpassungen erforderlich, insbesondere die Vertragsgestaltung ohne standardisierte Muster. Zudem wurden Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) und der BIM-Abwicklungsplan (BAP) erstellt. Seit Ende 2023 steht das BIM-Management intern zur Verfügung.
Folgende BIM-Anwendungsfälle (AWF) wurden beauftragt:
- 040 Visualisierung
- 050 Koordination der Fachgewerke
- 060 Planungsfortschrittskontrolle und Qualitätsprüfung
- 080 Ableitung von Planunterlagen
- 100 Mengen- und Kostenermittlung
- 110 Leistungsverzeichnis, Ausschreibung, Vergabe
- 140 Baufortschrittskontrolle
- 150 Änderungs- und Nachtragsmanagement
- 170 Abnahme- und Mängelmanagement
- 180 Inbetriebnahmemanagement
- 190 Bauwerksdokumentation
Die Fachbüros konnten ihre Kompetenz unter Beweis stellen, jedoch zeigte sich in Leistungsphase 5, dass die Planableitung aus 3D-BIM-Modellen nicht immer ausgereift war. Besondere Herausforderungen ergaben sich beim Leistungsverzeichnis: Die modellbasierte Erstellung war wegen unzureichender Software nicht umsetzbar, zudem fehlten standardisierte Textvorlagen und Fachplanerfahrung.
BIM in der Bauausführung: Fortschritte in der Praxis
Seit Oktober 2024 läuft die Bauausführung (Leistungsphase 8). BIM wird für Straßen-, Kanal- und Tiefbau eingesetzt, insbesondere für die Baufortschrittskontrolle und das Änderungsmanagement. Erste Ergebnisse sind positiv.
Aufnahmen des IST-Zustands vor Ort