Digitale Zwillinge in der Infrastruktur -
Potenziale, Anwendungsbeispiele, Handlungsanleitungen
Rückblick zur BMDV-Veranstaltung am 19.September 2024
Am 19. September 2024 konnte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Online-Veranstaltung „Digitale Zwillinge in der Infrastruktur – Potenziale, Anwendungsbeispiele, Handlungsanleitungen“ begrüßen. Es wurden neueste Entwicklungen präsentiert, die verdeutlichen, wie digitale Zwillinge Bauprojekte effizienter, ressourcenschonender und klüger gestalten können.
Ein Schwerpunkt war die Vorstellung erster Erkenntnisse des vom BMDV geförderten Forschungsprojekts „Digitale Zwillinge für die Infrastruktur, Bau, Wohnen – von Theorie und Konzeption in die Praxis“.
Neben einem Überblick über Beispiele in den Bereichen Infrastruktur, Bau und in der Kommunalplanung in Deutschland wurde ein Modell vorgestellt, das sechs Komplexitätsstufen von digitalen Zwillingen beschreibt - von der reinen Visualisierung bis hin zur Untersützung automatisierter Entscheidungsprozessen. Aktuell wird eine themenbasierte Sammlung von Best-Practice Beispielen sowie eine Handlungsanleitung zum Aufbau und Betrieb digitaler Zwillinge entwickelt.
Die Erläuterungen auf konzeptioneller Ebene wurden ergänzt durch Vorstellung zweier anschaulicher Praxisanwendungen: Prof. Dr. Ing. Gero Marzahn aus dem BMDV führte in die wegweisende Arbeit des digitalen Zwillings der Nibelungenbrücke zu Worms im Bereich der digitalen Instandhaltung ein. Ziel des Projekts, an dem rund 20 Universitäten und Forschungseinrichtungen arbeiten, ist es, die Lebensdauer der Brücke durch innovative digitale Methoden zu verlängern.
Dr. Christine Pohl von der Stadt Wuppertal präsentierte anschließend den urbanen digitalen Zwilling der Stadt Wuppertal. Hier entsteht ein lebendiges digitales Ökosystem, das zuvor isolierte Daten, Prozesse und Akteure miteinander verbindet, um städtische Herausforderungen zu meistern.
Die Präsentationen der Veranstaltung finden hier.
Im nächste Schritt werden weitere Fachveranstaltungen zum Thema digitale Zwillinge angeboten.
In zwei Fachforen werden Standards und Normen für urbane digitale Zwillinge sowie Data-Governance-Prozesse für deren Betrieb behandelt.
Ein kommender Workshop wird sich mit Erfahrungen und Handlungsempfehlungen zum Aufbau und zur Erweiterung von digitalen Zwillingen in der kommunalen Praxis befassen.
Einladung zum Online-Workshop „Digitale Zwillinge in der kommunalen Praxis“ am 12. November
Digitale Zwillinge eröffnen Kommunen neue Möglichkeiten für Planung, Betrieb und Verwaltung: Sie helfen zum Beispiel dabei, das Infrastrukturmanagement oder eine nachhaltige Bewirtschaftung von Bestandsstrukturen zu erleichtern. Viele Anwendungsprojekte sind derzeit noch Prototypen, Die zentrale Fragestellung ist daher, wie der erfolgreiche Übergang in den praktischen und langfristigen Betrieb als Teil des komnnunalen Datenmangements gestaltet werden kann.
Am Dienstag, den 12. November 2024 von 9 bis 12 Uhr, lädt das BMDV herzlich zum Online-Workshop „Digitale Zwillinge in der kommunalen Praxis“ ein. Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen und Lösungsansätze für Kommunen.
Den Einstieg bildet ein thematischer Überblick über gegenwärtige Projekte und Initiativen in Deutschland. Anschließend werden Vertreterinnen und Vertreter aus drei Kommunen und Anwendungsbereichen ihre Erfahrungen, Gelingensbedingungen und Hemmnisse im Aufbau und der Umsetzung von Digitalen Zwillingen teilen. Die zentralen Schlußfolgerungen werden dann in einer moderierten Diskussion weiterentwickelt.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Akteure aus Verwaltung, Infrastrukturplanung und -betrieb, Forschung und Privatwirtschaft, die sich mit der Einführung oder Optimierung Digitaler Zwillinge auf kommunaler Eberne befassen. Die Teilnahme bietet die Gelegenheit, entlang konkreter Projekte Einblicke in die Praxis zu erhalten und sich über Lösungsansätze auszutauschen.
Link zur Anmeldung: https://pretix.eu/twinlab/austausch24/
Wann: 12. November 2024, 9-12 Uhr
Wo: Online