BIM macht’s möglich: Stuttgart Zuffenhausen baut ein klimafreundliches Hallenbad

Für das Hallenbad Zuffenhausen in Stuttgart wurde BIM vom ersten Entwurf bis zum späteren Betrieb konsequent einsetzt. Der Neubau vereint moderne Architektur, nachhaltige Materialien und ein energieeffizientes Konzept. Er zeigt, wie digitale Planung öffentliche Bauprojekte zukunftsfähig macht.

 

Der Ersatzneubau des Hallenbads in Zuffenhausen ist mehr als ein Bauprojekt – er ist ein Versprechen an die Stadtgesellschaft. Besuchende sollen künftig parallel schwimmen, trainieren oder entspannen können. Dafür sieht der Entwurf von Behnisch Architekten zwei 25-Meter-Becken und einen großzügigen Saunabereich vor. 

 

Nachhaltigkeit trifft auf digitale Präzision

Von Beginn an setzte die Bauherrin, vertreten durch das Hochbauamt Stuttgart, auf eine Planung, die Architekturqualität mit Klimaschutz verbindet. Das Tragwerk aus Holz, der Einsatz von Recyclingbeton und ein energieeffizientes Betriebskonzept zahlen auf die Klimaziele der Stadt ein. BIM sorgt dafür, dass diese Ansprüche nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern in jeder Bauphase überprüf- und nachweisbar sind.

Digitales Modell des Hallenbads. Es ist umgeben von einer Gründfläche mit Bäumen.
© Behnisch Architekten, Stuttgart

Ein durchgängiger BIM-Prozess

Die digitale Methode begleitet den Neubau in allen Phasen – von der Entwurfsplanung bis zum Facility-Management. Das BIM-Modell dient für Variantenvergleiche, präzise Mengenermittlungen und eine transparente Kosten- und Terminplanung. Auch ein digitales Raumbuch und die spätere Integration von As-built-Daten sind Teil des Konzepts.

Die webbasierte CDE-Plattform für BIM-Management und -Kollaboration “wpsquirrel” fungiert als zentrale Datenquelle. Über Industry Foundation Classes-Modelle (IFC) und das BIM Collaboration Format (BCF) werden Planungsstände koordiniert, Änderungen dokumentiert und offene Punkte effizient gelöst. Klare Rollenverteilungen – von BIM-Managerin und -Gesamtkoordinatorin bis zu Fachkoordinatorin – sichern die Qualität der Daten und Prozesse.

 

Vorbild für öffentliche Bauvorhaben

Mit einem Investitionsvolumen von rund 49 Millionen Euro wird der Neubau des Hallenbads Zuffenhausen seit Januar 2021 als BIM-Projekt realisiert und soll im Jahr 2025 fertiggestellt werden, womit er als Leuchtturm für den digitalen Hochbau in der öffentlichen Hand gilt. Das Projekt zeigt, wie sich hohe architektonische Ansprüche, Nachhaltigkeit und eine konsequente BIM-Umsetzung verbinden lassen.

Wenn das neue Hallenbad seine Türen öffnet, profitieren nicht nur die Badegäste von einem modernen, energieeffizienten Gebäude. Auch für künftige Projekte liefert das Hallenbad Zuffenhausen wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich die BIM-Methode als Standard in der öffentlichen Baupraxis etablieren lässt.

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