Das BIM-Portal des Bundes: Überblick und Funktionen
Eine Plattform für effektives Zusammenarbeiten zwischen allen Beteiligten eines Bauwerks – das ist das BIM-Portal des Bundes. Welche Funktionen das Portal dabei erfüllt und aus welchen Modulen es besteht, das erfahren Sie hier.
Ein einheitlicher Datenaustausch zwischen allen Akteuren der Wertschöpfungskette Bau, beginnend bei der Planung, über den Bau, bis hin zum Betrieb – das ist bei der BIM-Methode Voraussetzung im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Das BIM-Portal des Bundes bietet hierfür eine entscheidende Grundlage: Es stellt eine gemeinsame Datenbasis für öffentliche Bauvorhaben und deren Auftragnehmer bereit und ermöglicht eine digitale Zusammenarbeit mit klar definierten und für alle Beteiligten verständlichen Anforderungen. Dadurch wird ein transparenter Datenaustausch für jede Art von Bauvorhaben gefördert. Das Portal kann von der Planungsphase bis zum Betrieb eingesetzt werden und unterstützt Projekte im Straßenbau, der Schieneninfrastruktur, im Wohnungsbau, im Wasserstraßenbau sowie für Bundesbauten (in Vorbereitung).
Die Plattform für Open BIM und Standardisierung
Die Entwicklung system- und produktneutraler Standards sowie konsistenter Datengrundlagen ist einer der zentralen Aspekte der BIM-Strategie des Bundes. Diese Standards sollen es ermöglichen, Projekte mit offenen Datenformaten umzusetzen und Daten verlustfrei zu übertragen, um eine langfristige Absicherung zu gewährleisten. Wir setzen bei BIM Deutschland mit dem Open-BIM-Ansatz auf ein gemeinsames Verständnis und eine koordinierte Vorgehensweise bei der Normung. Das BIM-Portal des Bundes bietet hierfür Informationen, Anwendungen sowie einheitliche Daten: interaktive und webbasierte Werkzeuge, Datenbibliotheken und herstellerneutrale Bauteilinformationen.
Öffentliche Auftraggeber und Auftragnehmer
Das BIM-Portal unterstützt Auftraggeber dabei, ihre Informationsanforderungen zu definieren, indem es detaillierte Vorlagen für alle Leistungsphasen bereitstellt. Dies ermöglicht Auftragnehmern, klare und einheitliche Leistungsbeschreibungen zu erhalten, was die Kalkulation und die Umsetzung der Maßnahmen erleichtert.
Öffentliche Organisationen, wie Landesbetriebe und Bauverwaltungen, können im BIM-Portal individuelle Bereiche einrichten, um Inhalte maßgeschneidert zu erstellen und zu konfigurieren.
Funktionen des BIM-Portals im Überblick
Die Plattform besteht aus vier Modulen:
Verwaltung von Merkmalen: Einheitliche Merkmale und Merkmalsgruppen sind entscheidend für öffentliche Ausschreibungen. Sie bilden die Grundlage für die Definition von Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) und die damit verbundenen Objektvorlagen.
Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA): Das Modul zur Definition und Generierung von AIA nutzt standardisierte Vorlagen, um klare Anforderungen an Bauprojekte zu formulieren. So haben alle Beteiligten konsistente Informationen zur Verfügung, was Planungs- und Bauprozesse vereinfacht und beschleunigt und Grundlage für ein effizientes Facility Management ist.
Objektvorlagen: Für eine reibungslose Integration in BIM-Autorenwerkzeuge stellt das BIM-Portal AIA-konforme semantische Objektvorlagen bereit. Diese Vorlagen stellen sicher, dass digitale Modelle den Anforderungen der Auftraggeber entsprechen und nahtlos in den Bauprozess integriert werden können.
Prüfwerkzeuge: Zur Sicherstellung der Qualität im Bauprozess stellt das BIM-Portal AIA-konforme Prüfwerkzeuge zur Verfügung.
Wie werden Merkmale und Merkmalsgruppen definiert? Wie ist eine AIA aufgebaut? Wie sieht eine Objektvorlage aus und welche Aufgaben hat eigentlicht die Prüfstelle des BIM-Portals? Erfahren Sie mehr in unseren kommenden Newsletter-Ausgaben über das BIM-Portal des Bundes und seine Funktionen.