Wie Digitale Zwillinge für eine effiziente Klimaanpassung in der Stadt- und Regionalplanung sorgen

Ländlichen Regionen und Städten fehlt nicht selten eine belastbare Datengrundlage, um fundierte Entscheidungen für eine zukunftssichere Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu treffen. Urbane Digitale Zwillinge können dabei unterstützen. Das Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert dazu die Entwicklung geeigneter Software – und lädt am 10. April 2024 Förderinteressierte zu einer Infoveranstaltung ein.

 

Die Bewältigung der Klimawandelfolgen ist eine der größten Herausforderungen für Kommunen in Deutschland. Die Bildung von Hitzeinseln etwa trifft besonders dicht bebaute Städte. Aber auch ländlich geprägte Kommunen stehen durch Extremwetterereignisse wie Dürren oder Starkregen vor vielfältigen Herausforderungen. Die Anpassungsfähigkeit und Resilienz gegenüber bereits eingetretenen oder noch bevorstehenden Auswirkungen des Klimawandels zu stärken, stellt kommunale Verwaltungen vor komplexe Aufgaben. Das Problem dabei: Für effiziente und informierte Entscheidungen fehlt häufig noch eine ausreichend belastbare Datengrundlage.

 

Bessere und wissensbasierte Planungsentscheidungen treffen

Abhilfe soll künftig der Einsatz von Digitalen Zwillingen in der Stadt- und Regionalplanung schaffen. Ein Digitaler Zwilling ist ein dynamisches virtuelles Abbild eines Referenzobjekts, z.B. eines Gebäudes, eines Stadtviertels, einer ganzen Gemeinde oder eines Prozesses. Urbane Digitale Zwillinge (UDZ) bilden reale Städte oder Dörfer mit Gebäuden, Infrastruktur und Grünflächen ab. Mithilfe von UDZ sollen sich auch komplexe Zusammenhänge zwischen Städten und ländlichen Regionen simulieren lassen. Neben der Visualisierung, Auswertung und Simulation von urbanen Umgebungen und Vorgängen können UDZ auch um Echtzeit-Sensordaten zu Temperatur-, Bodenfeuchte- oder Wasserständen ergänzt werden. Das vereinfacht wissensbasierte, belastbare und schnelle Entscheidungen für Klimaanpassungsmaßnahmen. Dafür fördert das BMBF mit der Maßnahme „Planungsbeschleunigung für die Klimaanpassung mit Urbanen Digitalen Zwillingen" die Entwicklung einer Software für Urbane Digitale Zwillinge. Die Maßnahme ist Teil der Transformationsinitiative Stadt-Land-Zukunft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). 

 

Software zur Simulation komplexer Klimaszenarien

Das Ziel der Fördermaßnahme ist es, Urbane Digitale Zwillinge zu entwickeln, die für sogenannte „Was wäre wenn?“-Szenarien in Planungsprozessen einsetzbar sind. Dazu findet in den geförderten Forschungsprojekten eine enge Zusammenarbeit von Forschung, Kommunen, Unternehmen, Landes- und Bundesbehörden statt. Kommunen, die bereits UDZ einsetzen, können diese als Grundlage für eine Weiterentwicklung nutzen. Innovative Ansätze aus den Bereichen der Künstlichen Intelligenz und Big Data helfen bei der Verarbeitung der erhobenen Klima- und Umweltdaten. Mittels eines UDZ lassen sich diese Daten miteinander verknüpfen, um so verschiedene Szenarien und Anwendungsfälle zu simulieren.

 

Informations- und Vernetzungsveranstaltung am 10. April 2024

Antragsberechtigt für die Fördermaßnahme sind Einrichtungen der Kommunen und Länder, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, kommunale und andere öffentliche Unternehmen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie gesellschaftliche Organisationen wie zum Beispiel Stiftungen, Vereine und Verbände. Gefördert werden wegen des interdisziplinären Charakters des Themas ausschließlich Verbundprojekte.

Der Projektträger DLR lädt alle Förderinteressierten am 10. April 2024 von 9:00 bis 12:00 Uhr zu einer Online-Informations- und Vernetzungsveranstaltung ein.

Hier geht es zur Anmeldung.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

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