Zuständigkeiten in den Fachbereichen

Im nachgeordneten Bereich der Ministerien beschäftigen sich verschiedene Behörden mit Teilaspekten der Digitalisierung im Bauwesen und der Einführung der Methode BIM.

Im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sind dies:

  • für den Bereich der Straße die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt):
    Die BASt ist ein Forschungsinstitut des BMDV. Sie koordiniert Forschungsprojekte und führt sie durch. Außerdem wirkt sie an der Ausarbeitung von Vorschriften und Normen im Straßenwesen mit. Um den Einsatz von BIM voranzutreiben, hat die BASt mit duraBASt BIM ein digitales Datenmodell entwickelt, um alle Verkehrsflächen zentral verwalten zu können.
  • für den Bereich der Wasserstraße die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) sowie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS):
    Die WSV gehört zum Ressort des BMDV. Ihre Aufgabe ist es, reibungslosen Schiffsverkehr zu ermöglichen. Dazu betreibt und unterhält die WSV die Bundeswasserstraßen und die dazugehörigen Anlagen und baut sie bedarfsgerecht aus. BIM wurde und wird in gemeinsamen Projekten von BMDV und WSV eingesetzt. Daraus ergab sich auch die Erarbeitung von Strategien wie dem „Ziel- und Zukunftskonzept BIM-WSV 2030“. Zusammen mit den nachgeordneten Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern sowie den Wasserstraßen-Neubauämtern ist die GDWS für die Verwaltung aller Aspekte der Bundeswasserstraßen zuständig. Dazu gehören der Ausbau, die Unterhaltung und der Betrieb der Wasserstraßen und das Verkehrsmanagement im See- und Küstenbereich. Im Rahmen der Implementierung von BIM begleitet die GDWS BIM-Pilotprojekte auf dem Wasser.
    Das Wasserstraßen-Neubauamt Hannover (WNA Hannover) wiederum ist ein Teil der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und zuständig für Investitionsmaßnahmen wie Neu- oder Ausbauten sowie Instandsetzungen an den Bundeswasserstraßen und den zugehörigen Schifffahrtsanlagen. Das WNA Hannover begleitet einige BIM-Pilotprojekte und sorgt dabei für die Berücksichtigung wasserbaulicher Aspekte, den fachlichen Austausch unter Fachleuten und die Erarbeitung von Bauteilbibliotheken und Austauschstandards. Der Einsatz von BIM als Methode sorgt für Effizienzsteigerungen bei Bauprojekten jeder Art, so auch auf dem Wasser. Deshalb erging der Projektauftrag zur flächendeckenden Implementierung von BIM in die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

Im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) beschäftigen sich die folgenden Institutionen mit dem Thema BIM:

Als Teil des BMWSB betreut das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) die wichtigsten Bundesbauten im In- und Ausland. Es berät die Bundesregierung im Bau- und Wohnungswesen, in der Raumordnung und im Städtebau. Das angegliederte Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) berät das BBR zusätzlich. Beide leisten einen signifikanten Beitrag zur Verbreitung und Implementierung von BIM als neuem Standard im Bauwesen.

BIM im Straßenbau

Neben Schiene und Wasser soll BIM bei Projekten im Straßenbau erfolgreich implementiert werden. Damit dies gelingt, wurde ein Maßnahmenkatalog zur Nutzung von BIM in der öffentlichen Bauverwaltung erarbeitet. Zusammen mit dem Abschlussbericht der Reformkommission Großprojekte dient er als Richt- und Leitlinie.

Der Maßnahmenkatalog entstand in Zusammenarbeit mit der DEGES, die seit 2014 Infrastrukturprojekte mit BIM umsetzt.

Im Rahmen des Forschungsprojektes BlueGreenStreets wird die Methode BIM für die Anwendung im Straßenbau unter besonderer Berücksichtigung der Erhaltungsplanung betrachtet.

Darüber hinaus fördert das BMDV über dem mFund seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um digitale Anwendungen und Innovationen für die Mobilität 4.0. Einige der unterstützten Projekte konzentrieren sich auch auf das Thema BIM. Dazu gehören mdfBIM, BIMSTRUCT, DeepSpaceBIM und indoorRobot.

BIM im Hochbau des Bundes: das Innovationsprogramm „Zukunft Bau“

Durch gezielte Förderung in den Programmteilen Forschungsförderung, Ressortforschung und Modellvorhaben liefert das Innovationsprogramm „Zukunft Bau“ wichtige Impulse für das Bauwesen. Erkenntniszuwachs und Wissenstransfer innerhalb der Baubranche werden durch die Arbeit des Programms ebenso gefördert wie Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz und bezahlbares Bauen.

Zur Digitalisierung gehört auch das Forschungsprojekt BIM-basierter Bauantrag. Es geht der Frage nach, wie auf BIM-Modellen basierende Bauanträge gestaltet werden können, damit sie effizient genutzt werden. Dabei werden OpenBIM-Formate wie IFC (Industry Foundation Classes) und BCF (BIM Collaboration Format) ebenso einbezogen wie die offenen Standards XPlanung und XBau. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verbreitung von BIM als digitaler Bau- und Planungsstandard.

Wissenschaftliche Begleitung von Pilotprojekten

Um zu einer vollständigen Einschätzung der Umsetzbarkeit und den Mehrwerten von BIM zu kommen, wurde zusätzlich die wissenschaftliche Begleitung der Pilotprojekte im Infrastrukturbau initiiert. Die Ergebnisse sind öffentlich und sorgen dadurch für einen effizienten Wissenstransfer.

Im Auftrag von:

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