Die Kölner BIM-Convention am 19. März 2025 war ein bedeutender Termin für Akteure aus dem Bereich des digitalen Bauens und Planens. Zentral wurde die Frage diskutiert, ob Deutschland strengere Pflichten oder bessere Anreize für den Einsatz von BIM braucht.
Nach Begrüßung und Eröffnung durch Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident Köln, und Prof. Daniel Mondino, Geschäftsführender Gesellschafter CORE Digital Engineering, begrüßte Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, den Expertenkreis auf der Kölner BIM-Convention.
Mit der Leitfrage „Braucht Deutschland stärkere Anreize für den Einsatz von BIM – oder strengere Pflichten?“ war der Ton für die Veranstaltung gesetzt.
Als Treffpunkt von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen war die Veranstaltung eine Plattform für Austausch und Diskussion zu den zentralen Fragen:
- Welche sind die besten Anreize für den Einsatz von BIM – wer profitiert davon, wer hindert?
- Welche BIM-Pflichten könnten positive Wirkungen erzielen – wer könnte sie veranlassen?
- Welche technischen und methodische Kriterien fehlen (noch) für das „perfekte BIM“?
Fest stand für alle Teilnehmenden: BIM revolutioniert die Planungs- und Bauprozesse und bietet Potenziale für eine bessere Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Der Bund hat mit der Initiative BIM Deutschland eine Anlaufstelle geschaffen, die übergreifend den Austausch von Informationen und Know-how rund um BIM fördert und so die digitale Transformation im Bauwesen voranzutreiben und das Wissen flächendeckend zu verbreiten. Das Schlüsselelement ist dabei das BIM-Portal des Bundes. Es wurde als Leuchtturmprojekt der Digitalstrategie ins Leben gerufen und dient als Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Der Weg zu einer flächendeckenden BIM-Implementierung
Die digitale Transformation im Bauwesen ist weit mehr als nur ein technologisches Update; sie verlangt einen grundlegenden kulturellen Wandel. Der Weg hin zu einer flächendeckenden Implementierung von BIM ist nicht nur durch technologische Herausforderungen geprägt, sondern erfordert auch die Bereitschaft zur Veränderung innerhalb der Organisationen und Institutionen, die mit dem Bauwesen zu tun haben.
Dabei spielt die Stärkung der Digitalkompetenz der Akteure eine entscheidende Rolle. Sowohl der Bund als auch viele andere Akteure arbeiten kontinuierlich daran, Schulungsprogramme und Informationsangebote bereitzustellen, um die Fachkräfte auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorzubereiten – ein Thema, das auf der BIM-Convention ebenfalls prominent diskutiert wurde. Damit war der Ton gesetzt.
Ein weiterer spannender Blick in die Zukunft bot die Diskussion über die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Verbindung mit BIM. Diese Technologien werden entscheidend dazu beitragen, Bauprojekte noch effizienter zu gestalten und zu überwachen indem sie automatisierte Prozesse und fundierte, datengestützte Entscheidungen ermöglichen.
Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der Notwendigkeit eines kulturellen Wandels im Bauwesen war die Kölner BIM-Convention eine wertvolle Gelegenheit, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie die Transformation im Bauwesen gemeinsam vorangebracht werden kann
Insebondere wurde bei der Kölner BIM-Convention auch thematisiert, wie Digitale Zwillinge zunehmend in allen Infrastrukturbereichen und auf allen Verwaltungsebenen etabliert werden. Das BMDV hat in diesem Zusammenhang zwei Publikationen veröffentlicht, die als wichtige Referenz für alle Beteiligten dienen können, um Digitale Zwillinge in ihren Projekten umzusetzen.